3. Förderkoje
Michael Hutter ist ein brillanter Zeichner, der seine das Niedliche persiflierenden Bilder genauestens vorbereitet. Motive, die er bislang in Öl, als Tuschzeichnungen und als digitale Bildbearbeitungen ausgeführt hat, setzt er seit gut einem Jahr in klassische Radierungen um. Heraus kommen dabei kleine Drucke in schwarz-weiß, deren sorgfältig komponierte Sujets auf den ersten Blick romantisch, gar kitschig wirken, beim zweiten Hinschauen aber ihren Alptraum offenbaren. Auf ihnen tummeln sich schön-naive, junge Frauengestalten in altertümlichen Kleidern neben seltsamen Monstern, Gnomen, wuchernden Pflanzen, die allesamt lustvoll-bedrohlich wirken. Hinter der Erotik vieler seiner Bilder lauert Gewalt, Romantik schlägt um in Grauen. Doch das wird eingedämmt vom feinen Strich seiner Zeichnungen. Michael Hutter stellte neben den Tiefdrucken auch digitale Graphiken und Malerei aus. |
Ausstellungsdauer: 2. April bis 23. April 2006 |